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27. Juni
Gemeindewanderung 2024
Nach den Wanderungen in den vergangenen drei Jahren, wo wir herrliche Ausblicke auf den Main hatten, war jetzt eine Tour im Steigerwald geplant, und die einmalig schöne Landschaft entschädigte uns für die lange Autofahrt bis ins Mittelfränkische. Start war bei Hüttenheim am jüdischen Friedhof, der sich, schon von weitem sichtbar, gut gepflegt in langen Reihen den Hang hinauf zieht. Ganz ungewöhnlich ist, dass dieser Friedhof im 19. Jahrhundert mitten in den Weinbergen angelegt werden durfte. Ein weicher Grasweg führte uns den Hang entlang in Richtung Bullenheimer Berg, und wir freuten uns an einer duftenden Hornkleewiese, einem prächtigen Sonnenblumenfeld – auch wenn uns die Blüten ihre Rückseite zuwandten -, an dem dichten, grünen Buschwerk, das unseren Weg säumte, an hohen Distelknospen, die von farbenprächtigen Faltern angesteuert wurden, und am Blick über die sanfte Hügellandschaft. Dann ging es auf schmalem Pfad in den kühlen Wald hinein und ein Stück den Bullenheimer Berg hinauf. An einer großen Weggabelung - hier fand sich, gerade richtig, eine Bank zum Verschnaufen – teilte sich die Gruppe. Während die einen auf halber Höhe um den Berg herum zur Kunigundenkapelle schlenderten, machten sich die anderen voller Elan daran, das Gipfelplateau und den Aussichtsturm zu erklimmen. Der 360° Blick vom Turm ist herrlich und reicht vom Schwanberg und den Höhen des Steigerwaldes mit Schloss Frankenberg über die Felder des Ochsenfurter Gaues bis zu Spessart und Rhön. Aber aufgepasst! Der steile Abstieg zur Ruine der Kunigundenkapelle fordert volle Konzentration! Dort trifft die Gruppe zu Brotzeit und Andacht wieder zusammen. Pfarrerin Vincent spricht über Wege: gerade, verschlungen, eben, steinig, … ist der Weg das Ziel? - Auch an diesem romantischen Ort haben wir eine herrliche Sicht über die weite Ebene des Ochsenfurter Gaues. Bald haben wir die Paradiesscheune für eine ausgiebige Mittagspause erreicht und können uns nur schwer entschließen, wieder den Rückweg anzutreten. Oberhalb der Weinberge, immer mit Blick auf Hüttenheim und den Schwanberg, geht es dann doch leichten Schrittes zurück zur Wehrkirche mitten in Hüttenheim. In diese sehr gut erhaltene Kirchenburg gelangen wir durch einen niedrigen, engen Gang in der Wehrmauer, und innen überraschen uns die vollständig wiederhergerichteten Gaden, die auch heute noch als Abstell- und Vorratsräume genutzt werden. Beim Schlusshock im Gasthof schauen wir dankbar auf unsere wunderschöne sommerliche Wanderung zurück und freuen uns, dass uns der Himmel von Gewitter und Regengüssen verschont hat.
Text: Eilike Ullmann
14. Juli
Gemeindefest
Am 14. Juli feierten wir ein Internationales Gemeindefest in und um die Deutschhauskirche. Im Gottesdienst waren neben Diakon Dirk Rothmann, Pfarrerin Vincent und Kantor Christian Reif auch Pastor Asolo aus der nigerianischen und Pfarrer Kwon aus der koreanischen Gemeinde, sowie Konfirmandinnen beteiligt. Der Predigttext zu „Wachteln und Manna“ legte es nahe, auch übers Essen zu predigen, was der Gemeinde schon während des Gottesdienstes das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Gott will, dass alle genug haben, und es ist nicht nötig, so viel zu sammeln wie möglich. Ein gutes Motto fürs Fest – bei dem dann auch wirklich für alle genug da war. Musikalisch war auch ein Chor und ein Duo aus der koreanischen Gemeinde beteiligt und bereicherte den Gottesdienst damit sehr.
Nach dem Gottesdienst konnten die Besucherinnen und Besucher beim Basar des Nähtreffs schöne selbstgemachte Dinge von Socken bis Taschen kaufen, es gab internationales Essen, ein Salat- und Kuchenbuffet – und eine Cocktailbar, bei der neben dem Aperol Spritz ein alkoholfreier Mojito besonders beliebt war.
Mittags konnte man zusammen mit Kantor Christian Reif und Diakon Dirk Rothmann eine Königin besuchen – und bekam mit einer wunderbaren Geschichte Einblicke in die Orgel. Anschließend führte Dr. Olaf Kühl-Freudenstein aus dem Kirchenvorstand in den Kirchturm und eröffnete damit ganz neue Einblicke in unsere schöne Kirche. Zusammen mit John Vincent gab er noch ein kleines Sommerkonzert und brachte Schwung und gute Laune mit.
Mit einem Reisesegen beendeten Diakon Dirk Rothmann und Pfarrerin Tanja Vincent den offiziellen Teil des Festtags.
Möglich war das, weil sich viele (!!) aktiv beteiligten und dafür sorgten, dass es ein schönes Fest auch für die Mitarbeitenden war. Als Kirchengemeinde sind wir dankbar, dass nach fünf Jahren Pause wieder ein Gemeindefest möglich war, das in guter Erinnerung bleiben wird.
Der Kirchenvorstand bedankt sich bei allen helfenden Händen!
Text: Tanja Vincent
7. Juli
Ökumene: Kanzeltausch
Ökumene ist für die Kirche nicht nur eine schöne Zusatzaufgabe, sondern vielmehr eine Notwendigkeit. Nur gemeinsam können wir gut Kirche sein.
In unserer Gemeinde haben wir ein sehr gutes ökumenisches Miteinander. So durfte Pfarrerin Vincent im Februar das Grußwort für den Pfarrbrief und Pater Hatto von Hatzfeld das für unseren nächsten Gemeindebrief schreiben. Unser Kirchenvorstand und das Gemeindeteam der Pfarreiengemeinschaft St Elisabeth und Heiligkreuz verbringen demnächst einen gemeinsamen Abend. In der Jugendarbeit sind Pater Leo Szewczyk und Diakon Dirk Rothmann auf gutem Weg.
Neu war die Idee zum Kanzeltausch, die Pater Hatto von Hatzfeld eingebracht und dann kurz vor seiner Verabschiedung noch mit dem ersten Teil umgesetzt hat. Am 7. Juli übernahm er die Predigt im evangelischen Gottesdienst. Dabei nutzte er ganz selbstverständlich die evangelischen Texte des Sonntags. Er verband die Geschichte von der Taufe des Kämmerers aus Äthiopien durch Philippus mit dem Thema des „Unterwegs Seins“ und damit auch mit der eigenen Situation kurz vor dem Umzug weg aus Würzburg, aber auch mit der Geschichte des Heiligen Kilians – mitten in der Kilianizeit.
Am 15. September findet der 2. Teil des Kanzeltausches statt, wenn Pfarrerin Vincent um 10 Uhr im Gottesdienst in Heiligkreuz predigen wird.
Es tut uns wirklich gut, wenn wir miteinander Kirche im Stadtteil sind.
Text: Tanja Vincent