September 2025

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Wandergruppe vor dem Tor der Kartause Grünau.
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Auf dem Weg bei der Gemeindewanderung.
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Wandergruppe mit Rinderherde im Spessart.
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Bei der Andacht in der evangelischen Kirche Schollbrunn.
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Wandergruppe auf einem Waldweg im Spessart.
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Wanderer hören den Erklärungen des Organisators der Wanderung zu.
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Weg mit Wanderern zur Kartause Grünau im Spessart.
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Wandergruppe beim Schlusshock im alten Gewölbekeller der Kartause Grünau
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Gemeindewanderung im Spessart

27. September

Gemeindewanderung im Spessart

Schon in den letzten Tage war klar: der Herbst ist da, unfreundlich und kalt. Kann man da im Spessart wandern? Aber ja! Die Nebelschwaden rücken den Wald in ein mystisches Licht, und das bisschen Nieselregen reicht nicht, um die Regenjacke zu durchfeuchten, bevor man das wohlig-warme Gasthaus erreicht.

So machten sich zehn Unermüdliche mit Hund auf den Weg. Von der Kartause Grünau aus ging es im Wald langsam, aber stetig den Klingenwiesengraben bergauf. Gut beschuht bekam im feuchten Gras niemand nasse Füße. Aus dem Wald hinaus auf der offenen Höhe angekommen beäugte sich unsere Wandergruppe gegenseitig mit einer muhenden Rinderherde, wobei die Mutterkühe fürsorglich ihre Kälber bei sich hielten (darf man denn der Deutschhausgemeinde nicht trauen?). Dann sahen wir überrascht die zwei Kirchtürme von Schollbrunn, katholisch und evangelisch in nächster Nachbarschaft! In der evangelischen Kirche, fast nordisch in Weiß-Blau gehalten, regte uns Pfarrerin Vincent zum Nachdenken über Wegstrecken, Wege und Ziele an – Befiehl du deine Wege… Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal… . Nach der Mittagspause im Gasthaus ging es auf den Kammweg vorbei an dem Wildgehege – aber bei dem Wetter wollte sich nicht einmal ein Wildschwein blicken lassen. Gemächlich hinab ins Kropfbachtal und auf schmalem Pfad den Bach entlang, Obacht, nicht ausrutschen! Ringsum Stille, Wald und Wildnis, große Felsbrocken, gestrauchelte Baumriesen und ein Riesenfliegenpilz am Weg. Das wuchernde Springkraut sorgt mit seinen Kapseln, die bei Berührung aufspringen, für Freude. Als sich der Weg wieder neigt, sehen wir schon den hohen, spitzen Giebel der Kartause Grünau. Der Konventbau liegt inmitten alter Mauerreste eingebettet in dichten, grünen Wald. In den Teichen vor dem Klosterbau springt hin und wieder eine Forelle mit einem Plitsch über die Wasserfläche. Beim Schlusshock im alten Gewölbekeller lassen wir die Wanderung dankbar und zufrieden ausklingen.

Text: Eilike Ullmann